Auf dem Foto ist er kaum als ein solcher zu erkennen, aber: Es war ein wirklicher, ein lebendiger Mensch und keine Puppe, die wir beim Betreten einer weiters nicht erwähnenswerten Boutique im Frankfurter Flughafen entdeckten.
Ganz in Gelb, das ist – auch nach Jahren im Stilgeschäft verblüfft es uns – etwas vollkommen anderes, als ganz in grau oder tout en noir. Der Kanari-Mann – Knut Hamsun erzählt in seinem Roman “Mysterien”, wie beim Erscheinen eines Gelbgekleideten von außerhalb die Dorfgemeinschaft kollabiert – braucht enormes Selbstbewußtsein – und einen dunklen Teint. Gelb läßt einen rasch käsig erscheinen; besonders arg im eh schon fahlen Flughafenlicht. Doch unser Mann schien dort eine vertraute Erscheinung zu sein. Er grüßte in nachgemachtem Spanisch die Boutiquenverkäuferin. Und diese gab es ihm freundlich zwar, eine Spur zu routiniert vielleicht, in einem seltsam aufgesetzten Schweizerisch zurück.